Studie belegt: Wärmepumpen sparen Primärenergie und senken CO2-Emissionen
geschrieben am 13. Mai 2009; Autor: juliane
abgelegt unter Wärmepumpen, erneuerbare Energien
Durch die weiter zunehmende Zahl von Wärmepumpen in der Gebäudeheizung wird in Zukunft mehr Primärenergie gespart und die CO2-Emissionen werden reduziert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie mit dem Namen „Energiewirtschaftliche Bewertung der Wärmepumpe in der Gebäudeheizung“ unter der Leitung von Ulrich Wagner vom Lehrstuhl für Energiewirtschaft und Anwendungstechnik (IfE) von der TU München, die gerade in Berlin vorgestellt wurde. Anlässlich der „Aktionswochen Wärmepumpe“, in denen vom 25. April bis zum 10. Mai dieses Jahres bundesweit mehr als 1500 lokale Informations- und Erlebnisveranstaltungen über alles Wissenswerte rund um die Wärmepumpe informiert wird, wird mit der Studie eindeutig die ökologische Relevanz der Wärmepumpentechnik belegt.
Der Boom der Wärmepumpen hält an. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der verkauften Heizungswärmepumpen in Deutschland auf rund 62.500. Das ist im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung des Absatzes um mehr als 33 Prozent. Der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes Wärmepumpe (BWP) Paul Wanig erklärte hierzu, dass die Wirtschaftlichkeit, die Unabhängigkeit von Rohstoffimporten, die Zukunftsfähigkeit sowie der Umweltnutzen immer mehr Kunden überzeugen würden.
Die Studie von Wagner untersuchte die Auswirkungen des verstärkten Einsatzes von Wärmepumpen. Dabei ging es um die Frage, ob die Technik, die Technik, die für die Nutzbarmachung der regenerativen Energien nötig ist, tatsächlich wirtschaftlich und den Anforderungen des Umweltschutzes gegenüber zukunftsweisend ist. Hierfür wurden der Primärenergieeinsatz und die CO2-Emissionen von Wärmepumpen mit Gas- und Öl-Brennwertheizungen verglichen mit denen älterer Ölkessel. Dies geschah jeweils mit dem Strommix von 2008 und 2030. Grundlegend für den Vergleich ist die Jahresarbeitszahl (JAZ) der Wärmepumpe. Dies ist das Maß für die Effizienz. Darüber hinaus wurden die Auswirkungen der weiteren Zunahme an Wärmepumpen auf den Kraftwerksbestand untersucht.
Schon heute mit dem vorhandenen Strommix spart die Wärmepumpe Energie, ab einer JAZ von 4,5 benötigt sie weniger als die Hälfte dessen, was ein hocheffizienter Gas-Brennwertkessel verbraucht. Zudem ist die Wärmepumpe nicht von einem einzigen Energieträger abhängig und damit unabhängig von spezifischen Energieimporten.
In der Zukunft wird dieser Vergleich noch viel günstiger ausfallen. Der Grund hierfür sind die energiesparendere Stromerzeugung mittels effizienterer Kraftwerke sowie ein deutlich höherer Anteil an Erneuerbaren Energien. Bereits jetzt haben Wärmepumpen eine Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren. Im Jahr 2030 werden schon Wärmepumpen mit einer JAZ von 1,8 besser abschneiden als die effizientesten fossilen Heizungsystemen. Rund 50 Prozent Primärenergie lassen sich mit einer JAZ von 3,5 einsparen. Geht man also von der prognostizierten einen Million Wärmepumpen im Jahr 2030 aus, würde Deutschland jährlich 9,49 Twh Primärenergie sparen.
Auch die CO2-Emissionen werden im Jahr 2030 um rund 2,3 Millionen Tonnen zurückgehen.
Kommentare
3 Responses to “Studie belegt: Wärmepumpen sparen Primärenergie und senken CO2-Emissionen”
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Liebe Leute, diese Studie ist mit Vorsicht zu genießen, denn sie wurde vom Fachverband Wärmepumpe in Auftrag gegeben, der natürlich ein Interesse an einer positiven Darstellung seiner Technologie hat. Verbaucherschützer kommen zu anderen Ergebnissen. Nähere Informationen und eine neutralere Bewertung steht unter www.enbausa.de/aktuelles/artikel/waermepumpe-ermoeglicht-primaerenergieeinsparungen-255.html
Ob eine Wärmepumpe CO2 spart hängt davon ab wie der Strom gewonnen wird. Für den Fall das euer Strom zum Betrieb der Wärmepumpe in einen der vielen Kohlekraftwerke produziert wird, welches in der modernsten Bauart nur ca 50% der eingesetzten Energie in Strom umwandelt sieht die CO2 Bilanz schon schlecht aus. Hinzu kommen noch mal 10-20 % Transportverluste die das Kabel und die Transformatortechnik verbrauchen. Und schon ist eine Gasbetrieben Brennwertheizung in der CO2
Bilanz um ca 40% besser als die Wärmepumpe.
[...] keine Treibhausgase entstehen. Ganz im Gegenteil: Solar-Wärmepumpen können sogar zur Reduzierung der CO2-Emissionen beitragen. Ein weiterer Vorteil ist Ihre Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen: Es ist [...]