Finanzkrise? Nicht bei den erneuerbaren Energien
Des einen Leid, des anderen Freud. Während allerorts die Industrie ächzt und stöhnt und Personal abbauen muss, gibt es Branchen, die auch jetzt boomen. Dazu gehören vor allem Unternehmen, die sich dem nachhaltigen Bauen und Sanieren verschrieben haben oder Energie aus erneuerbaren Ressourcen gewinnen.
So konnte beispielsweise der Photovoltaik-Anbieter Phoenix Solar verkünden, dass 2008 für das Unternehmen ein Rekordjahr gewesen ist. Zwar rechnet die Geschäftsleitung mit leichten Rückgängen im ersten und eventuell auch zweiten Quartal 2009, doch spätestens ab dem dritten Quartal geht sie wieder von kräftigen Gewinnen aus.
Damit bestätigte das bayrische Unternehmen seine Prognose, die es im Januar abgegeben hatte. Im Jahr 2008 konnte die Firma das bisher beste Geschäftsjahr seit Gründung verbuchen. Gewinnsteigerungen um bis zu 55 Prozent wurden errechnet und das trotz eines schwachen vierten Quartals.
Nachdem der Markt für Solaranlagen in Spanien, mit dem das Unternehmen einen Großteil seiner Gewinne machen konnte, nun fast zum Erliegen gekommen ist, sei man auf der Suche nach neuen Märkten. Diese könnten unter anderem die Benelux-Staaten, Frankreich, Tschechien oder die USA sein. Neben Spanien beliefert Phoenix Solar bis dato Italien, Griechenland, Singapur und Australien mit Solaranlagen oder betreut deren Aufbau und Führung.
Geld verdienen mit der Vermietung des eigenen Daches für Solaranlagen
Wer würde das nicht gern - in einem Haus wohnen und dafür Geld bekommen? Für diejenigen, die ihr Haus nicht an Fremde vermieten wollen, besteht dazu kaum die Möglichkeit. Doch Not macht offensichtlich erfinderisch. Denn Hausbesitzer können nun ihre Dächer an Solaranlagenanlegenbetreiber vermieten. Die Vorteile liegen für beide Seiten auf der Hand: Der Betreiber bekommt einen Platz für seine langfristige Einnahmequelle und sichert so dem Hausbesitzer wiederum eine langfistige Einnahme aus der Miete. Auf diese Weise können Hausbesitzer ihre Haushaltskasse aufbessern und Unternehmer das Dach ihres Firmengebäudes gewinnbringend nutzen. Viele Solaranlagenbetreiber übernehmen sogar die notwendige Dachsanierung, wenn ein langfristiger Vertrag geschlossen wird.
Doch nicht nur finanziell lohnt sich die Vermietung des Daches. Der Hausbesitzer leistet außerdem einen Beitrag zum Klimaschutz, wenn er eine Photovoltaikanlage auf seinem Dach errichten lässt. Und er kann diesen Beitrag leisten, ohne selbst investieren zu müssen. Die Vermietung ist so für ihn ohne Risiko. Nach Ablauf des Mietvertrages ist der Solaranlagenbesitzer verpflichtet, alles wieder in den ursprünglichen Zustand zu versetzen. Da eine Anlage zur Erzeugung von Solarstrom geräuschfrei und fast wartungsfrei ist, bekommt der Vermieter auch während der Laufzeit des Vertrages nicht viel davon mit.
Für die Vermietung eines Daches ist jedoch die geeignete Lage entscheidend. Idealerweise sollte das Dach nach Süden ausgerichtet sein und weist einen Neigungswinkel zwischen 15 und 35 grad auf. Das sind allerdings die Idealvorstellungen, auch, wenn diese nicht zutreffen ist die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage oft möglich. In der Nähe sollte es allerdings einen Einspeisepunkt geben des örtlichen Energieversorgers geben, damit der erzeugte Strom mit wenig Aufwand ans Netz abgegeben werden kann.
Für auf den Betrieb von Solaranlagen spezialisierte Firmen ist die Anmietung geeigneter Dachflächen besonders wichtig. Gerade diese Anlagen werden nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz besonders gefördert. Für die Betreiber ist es kostengünstiger, ein Dach zu mieten als eine freie Feldfläche zu finden.
Doch wie kommen nun Hausbesitzer und Photovoltaikbetreiber am schnellsten zusammen? Auf der Internetseite des Solaranlagen-Portals gibt es eine Dachflächen-Börse. Wer sein Dach vermieten möchte, kann ein Angebot einstellen und darin die wichtigsten Daten wie Größe und bauliche Beschaffenheit des Daches angeben. Auch konkrete Preisvorstellungen können eingegeben werden, doch in der Regel sind diese Verhandlungssache. Solaranlagenbetreiber können eine Mindestfläche angeben, die genutzt werden soll. Hilfreich ist es, wenn die gewünschten Eigenschaften des Daches möglichst konkret genannt werden. Nach einer Registrierung auf der Seite sind sowohl Gesuche als auch Angebote kostenlos.
“Frühlingsbonus” für Photovoltaik-Anlagen
Gerade heute, in Zeiten von Wirtschafts- und Finanzkrise, stellt die Investition in sauberen Solarstrom eine sichere und rentable Einkommensquelle für Hausbesitzer dar. Seit Januar gilt in Deutschland das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), welches dem privaten Betreiber einer handelsüblichen Solarstromanlage über 20 Jahre einen festen Einspeisetarif garantiert, wenn er den selbst produzierten Strom ins öffentliche Netz einspeist.
In diesem Jahr bekommt ein Anlagenbetreiber für seinen Solarstrom 43 Cent pro selbst produzierter Kilowattstunde Solarstrom. So kann über die Laufzeit von 20 Jahren eine Betreiberrendite von sechs Prozent erreicht werden. Abhängig von Anlagenart und Standort kann sich die Anschaffung bereits nach 14 Jahren komplett rentiert haben. Die zu erwartenden Solarerträge lassen sich übrigens mit einer Simulationssoftware sehr genau im Voraus berechnen. So lässt sich das Betreiberrisiko auf ein Minimum reduzieren.
Zudem ist in diesem Jahr ein Frühlingsbonus möglich. Wer im März mit einer neuen Anlage ans Netz geht, kann die restlichen neun Monate von 2009 abrechnen. Denn zu den 20 Jahren Vergütung wird die Restzeit des Jahres der Inbetriebnahme zusätzlich vergütet. Außerdem sind die Preise für die Anlagen zum Jahresbeginn gesunken.
Darum rät Sebastian Fasbender vom Bundesverband Solarwirtschaft Interessenten jetzt zum Einstieg in die eigene Stromerzeugung. Wer im Angesicht der Finanzkrise nach einer sicheren Geldanlage suche, sei mit Solarstrom auf der richtigen Seite. Zudem bedeute eine eigene Solarstromanlage aktiven Klimaschutz und jeder Verbraucher habe es selbst in der Hand, dass die Zukunft der deutschen Energieversorgung erneuerbar sei, so Fasbender.
Ãœber das attraktive Förderprogramm “Erneuerbare Energien” der KfW-Förderbank wird die Anschaffung einer Solarstromanlage erleichtert. Dieses Programm gewährt zinsvergünstigte Darlehen in Höhe von bis zu 100 Prozent netto der nachgewiesenen Investitionskosten und kann auch direkt über die Hausbank in Anspruch genommen werden.
Rund eine halbe Million Solarstromanlagen tragen in Deutschland derzeit zur klimafreundlichen Stromerzeugung bei. Bis zum Jahr 2020 ist eine Abdeckung des Strombedarfs durch Photovoltaik bis zu sieben Prozent durchaus denkbar.
Intersolar 2009: Drei Tage mit Fokus auf Solarenergie
Vom 27. bis 29. Mai diesen Jahres steht München im Zeichen der Photovoltaik. Während dieser Zeit findet zum einen die Intersolar 2009 statt und zum anderen läuft die 5. SMET Advanced Photovoltaic Manufacturing Technology Conference. In der dreitägigen Konferenzserie geht es vor allem um die Zulieferer für Photovoltaikanlagen. Denn sie machen einen Großteil des Erfolges der Solaranlagen aus.
Nach der Einschätzung des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) ist der Anteil der Solarwirtschaft im vergangenen Jahr auf rund 4800 Megawatt gestiegen. Der Marktanteil deutscher Unternehmen lag dabei im Durchschnitt der Wertschöpfungsstufen bei etwa 20 Prozent. Die Konferenzserie wird organisiert von der Solarpraxis AG, der PV Group,  der Solar Promotion GmbH und dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel).
Im Mittelpunkt der Diskussionen werden aktuelle Themen Photovoltaik- und Zuliefererindustrie stehen, so unter anderem Marktentwicklung, Liefersituation bei Materialien, Standardisierung, Fertigungstechnik, Qualitätssicherung, Finanzierung und technologische Entwicklungen. Auf der Konferenz werden aber ebenso Trends, brisante Entwicklungen sowie Herausforderungen für die Zuliefererbranche ein Themen sein.
Außerdem erhofft man sich Antworten auf die Fragen, wie die Installation und Nutzung von Photovoltaik die Wahl der Materialien und Produktkomponenten beinflussen oder ob eine Netzparität schneller erreicht werden kann, wenn neue Ideen und Technologien entlang der Wertschöpfungskette besser bekannt gemacht würden.
Somit richtet sich die 5. SMET Advanced Photovoltaic Manufacturing Technology Conference an alle Beteiligten der Photovoltaik-Industrie vom Zulieferer von Produktionsequipment und Rohstoffen über Vertreter von Zell- Wafer- und Modulherstellern bis zu Anlagenbauern, Automatisierern und Fabrikplanern. Auf der Intersolar 2009 bekommt die Zuliefererindustrie erstmals eine eigene Halle.
Logistikzentrum Minden: Musterbeispiel für ökologisches Bauen
In Linden (Hessen) steht ein Musterbeispiel an nachhaltigem Bauen und innovativen Ideen. Das große Abhollager der Firma Alternate Computerversand bietet nämlich nicht nur eine super Idee zur Erleichterung einer Bestellabholung, sondern ist auch noch ökologisch nachhaltig gebaut.
Die Abholung funktioniert eigentlich ganz einfach: der Kunde fährt mit seinem Auto durch ein Tor, dieses wird auf einer Drehbühne von den Angestellten beladen und kann direkt wieder herausfahren. So entfällt die sonst oft lästige Parkplatzsuche, das Schleppen der abgeholten Teile sowie das Verstauen im Kofferraum.
Aber die Investoren, die für den Bau immerhin rund 12 Millionen Euro ausgaben, haben noch weiter gedacht. Im gesamten Neubau gibt es keinen einzigen Lichtschalter. Denn das Haus erfasst selbstständig die Lichtverhältnisse im Raum sowie die Anwesenheit von Personen und passt die Helligkeit dementsprechend an. Den Strom bezieht das Haus aus Photovoltaikanlagen, die mit 2000 Solarmodulen verbunden sind.
Beheizt wird das Logistikzentrum Linden mittels Erdwärme. Im Sommer wird die Erdwärme zur Kühlung des Hauses benutzt. Auch die warme Abluft aus den Serverräumen wird weiter genutzt und dem Wärmekreislauf wieder zugeführt. Das Wasser bezieht die Firma Alternate wie in allen ihren Gebäuden aus Regenwasserzisternen.
Mit all diesen Überlegungen beweist die Firma Alternate in Linden, dass eine nachhaltige Bauweise nicht nur möglich ist, sondern auch zweckmäßig sein kann. Die Zeiten, in denen diese Art, Häuser zu bauen, als zu teuer und Öko-Freaks vorbehalten erschien, sind endgültig vorbei.
Interessieren auch Sie sich für eine nachhaltige und ökologische Bauweise für Ihr neues Haus oder möchten Sie ihr altes Haus umbauen? Dann besuchen Sie uns!
Photovoltaik Forum
Wir beraten Sie gerne zu allen Fragen rund um die Photovoltaik. Sollten Sie aber darüber hinaus noch weitere Fragen haben hilft Ihnen vielleicht ein Blick in das Photovoltaik Forum. Hier finden Sie Checklisten und FAQs, sowie Fragen und Antworten und interessante Diskussionen zu den Themenbereichen PV-Module, Montagesysteme, Probleme beim Betrieb von Photovoltaik-Anlagen und noch vieles mehr.
Produktionstechniken für die Photovoltaik
Die Photovoltaik wird durch die ergeizigen Klimaschutzsziele der Bundesregierung in den nächsten Jahren weiter stark an Bedeutung gewinnen. Da ist es doch interessant zu wissen wie Solaranlagen und ihre Komponenten gefertigt werden. Der ForschungsVerbund Sonnenenergie (FVS) hat nun ein Themenheft herausgebracht welches sich mit den “Produktionstechnologien für die Solarenergie” beschäftigt. Um die hohe Nachfrage nach Solarmodulen in den nächsten Jahren befriedigen zu könnnen und weil die Stromeinspeisevergütungen des EEG in den nächsten Jahren weiter gesenkt werden ist es notwendig die Poduktion von Solarzellen und deren Wirkungsgrad zu erhöhen. Das Themenheft “Produktionstechnologien für die Solarenergie” beleutet unter anderem die Produktionstechnologien für:
- solarthermische Kollektoranlagen,
- systemtechnischer Komponenten für solare Energien,
- Dünnschicht-Photovoltaik und für
- die Silizium-Photovoltaik.
Das Themenheft kann hier kostenlos heruntergeladen werden.
Erfolgsstory Photovoltaik
Die Photovoltaik benutzt Siliziumzellen für die Solarzellen die in Solaranlagen verbaut werden. Haben Sie gewusst das die Photovoltaik-Industrie heute mehr Silizium als die Chiphersteller verbraucht. Die Siliziumindustrie ist damit ein integraler Bestandteil der Solarindustrie geworden. Kostete in den 70-ziger Jahren eine Solarzelle noch 30 US$ pro Watt sind es heute schon unter 1 US$ pro Watt. Das hat verschiedene Gründe wie z.B.:
- sinkender Materialeinsatz
- steigende Wirkungsgrade
- Automatisierung und Massenanfertigung
- Einsatz von metallurgischem Silizium
- Technologische Fortschritte
Diese Faktoren werden auch weiterhin dazu beitragen das die Photovoltaik eine Erfolgsstory bleibt.